Franziska Hake auf der AIDAvita
14.04. - 18.04.2014, Mallorca - Cannes - Barcelona - Mallorca
Eine Reise auf einem Kreuzfahrtschiff ist etwas Besonderes. Man kann jeden Tag neue, spannende Orte erleben und muss trotzdem seine Koffer nur einmal auspacken. Eine Kreuzfahrt verspricht Komfort und Abenteuer zugleich, nicht zuletzt deswegen werden Kreuzfahrten immer populärer! Wer noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff war und sich unsicher ist, ob die vielen Menschen auf einem Raum zu beengt wirken, ob man von zu starkem Schaukeln Seekrank wird, oder ob sich auch die Kinder dort wohlfühlen, demjenigen kann ich einen Kurztrip wie ich ihn erlebt habe nur wärmstens empfehlen!
Montag, 14.04.
Heute erreichen die Tourismuskaufleute aus ganz Deutschland in zwei Gruppen den Flughafen Mallorcas. Ich gehöre mit zu der späteren Gruppe und erreiche abends gegen 19 Uhr die Anlegestelle der AIDAvita. Von weitem können wir das schöne Schiff schon sehen, obwohl wir noch ein Stück um den Hafen fahren müssen. Der schiffseigene Shuttle-Service bringt die Gäste vom Flughafen direkt dorthin. An unseren Koffern haben wir extra unsere Kofferanhänger mit Kabinennummer angebracht, da diese von dem Personal direkt zur Kabine gebracht werden. Wir haben also nur unser Handgepäck und reihen uns in die kurze Schlange zum Einchecken ein. Erst wenn wir unsere Keycard mit Kabinennummer erhalten haben, dürfen wir auf das Schiff. Diese Schlüsselkarte im Scheckkartenformat bekommt jeder Gast mit seiner individuellen Kabinennummer. Sie ist nicht nur der Schlüssel zur Kabine, mit ihr kann man sich auch zusätzlich gekaufte Getränke oder andere Artikel auf die Kabine schreiben lassen. Außerdem wird die Karte jedes Mal beim Verlassen und Betreten des Schiffes eingescannt.
Nachdem wir unsere Kabinen kurz begutachtet haben und unser Gepäck verstaut haben, gehen wir gemeinsam zum Abendessen in das Hauptrestaurant „Marktrestaurant“. Hier gibt es ein großes Buffet in doppelter Ausführung mit viel Platz und großen Tischen, sodass die vielen Menschen in diesem Restaurant gar nicht auffallen.
An jedem ersten Abend bevor die Schiffe in See stechen gibt es an Bord die so genannte „Seenotrettungsübung“. Diese wird durch ein spezielles Signal an Bord und verschiedene Durchsagen angekündigt. Alle Passagiere müssen sich die Sicherheitswesten aus ihren Kabinen überstreifen und zu dem auf der Weste und der der Kabinentür vermerkten Sammelpunkt gehen. An jeder Station stehen Crewmitglieder, die lautstark die Kabinennummern aufrufen und überprüfen, ob jede Kabine vollzählig ist. Für jeden Passagier sind ausreichend Sicherheitswesten an Bord und ausreichend Plätze auf Rettungsbooten vorhanden, selbst wenn sich das Schiff in einem Notfall auf die Seite legen sollte.
Anschließend treffen wir uns alle in der „Anytime Bar“ auf Deck 10, wo unsere Gruppenleiter sich und das Seminarreiseprogramm vorstellen und wir einen fantastischen Ausblick auf den erleuchteten Hafen von Palma de Mallorca haben. Hier erleben wir auch das erste in See stechen auf unserer Reise und können die beeindruckende Kathedrale „La Seu“ von Palma beleuchtet bei Nacht bewundern.
Dienstag, 15.04.
Am nächsten Morgen kommt unsere Meerblickkabine super zur Geltung, da wir direkt auf das weite Mittelmeer gucken können. Jede Kabine ist mit einer individuell regulierbaren Klimaanlage ausgestattet. Wir befinden uns heute auf dem langen Weg von Mallorca nach Cannes und haben daher einen kompletten Tag auf dem Schiff vor uns. Doch wer glaubt, dass einem auf so einem Seetag schnell langweilig wird, kennt das vielseitige Unterhaltungsprogramm von AIDA noch nicht.
Da wir ebenfalls das Schiff noch nicht kennen, bekommen wir nach dem Frühstück auf einem Rundgang das ganze Schiff gezeigt. Wir sehen die verschiedenen Bars und Restaurants und begutachten das Sonnendeck, wir schauen uns den Wellnessbereich und die verschiedenen Fitnesseinrichtungen an, sowie das Theater und die Schiffseigene Kunstgalerie. Es gibt natürlich auch einen Schiffsladen, in dem man sowohl Souvenirs als auch praktische Sachen kaufen kann, die man eventuell beim Kofferpacken vergessen hat. Auch der Kids Club und der Clubbereich für Teenager ist schön gestaltet und bietet viele Unterhaltungsmöglichkeiten für Kinder.
Auf der AIDA hat jeder Gast die Vollpension im Preis enthalten. Nach einem leckeren Mittagessen treffen wir uns alle im Seminarraum, der technisch gut ausgestattet ist und sich daher für unsere Gruppe ideal eignet. Wir hören einige Präsentationen mit interessanten Informationen und Einblicken in das AIDA Unternehmen und bekommen das neue Schiff der AIDA Flotte vorgestellt, die AIDAprima.
Anschließend haben wir Gelegenheit, einige Einrichtungen an Bord selbst auszuprobieren. Wie wäre es mit einer Runde im Golfsimulator oder einer sportlichen Betätigung, zum Beispiel ein Zumba-Kurs? Natürlich kann man auch den Beautysalon besuchen oder sich auf dem Pooldeck die Animation angucken.
Nach einem wieder reichhaltigen Abendessen mit selbstgebastelter Deko der Gäste von einem entsprechenden Kurs am Vormittag, gehen wir zusammen in das Theater im Bugbereich. Dort erleben wir das interessante und schön gestaltete Showprogramm des Showensembles der AIDA.
Mittwoch, 16.04.
Heute laufen wir schon früh in den Hafen von Cannes ein. Nach einem reichhaltigen Frühstück erwartet uns eine besondere Form des Hafenbesuchs: das Tendern. Da die AIDA zu groß ist um in den kleinen Hafen von Cannes einzulaufen, liegt das Schiff auf Reede vor dem Hafen. Das Bedeutet für uns und für alle anderen Gäste, dass wir uns ganz unten auf dem Schiff einfinden müssen um in die Tenderboote zu steigen, die uns in den Hafen von Cannes bringen. Diese Boote werden auch als Rettungsboote verwendet und werden daher von jedem Schiff selbst mitgeführt.
Da unsere Gruppe groß genug ist, bekommen wir einen eigenen Bus für unseren Ausflug gestellt. Wir fahren zu der Parfümstadt Grasse und besichtigen eine der ältesten und bekanntesten Parfümerien dort: Fragonard. Wir bekommen einen interessanten Einblick in die Parfumherstellung und sehen den Arbeitsplatz der berühmten „Nasen“, also der Parfumeure. Die Fähigkeit zwischen Düften zu unterscheiden und die Begabung Düfte miteinander zu kombinieren um daraus ein einzigartiges Parfum entstehen zu lassen, ist nur wenigen Menschen gegönnt. Die größte Voraussetzung ist der überdurchschnittlich ausgeprägte Geruchssinn, welcher den Parfumeuren den Spitznamen „Nasen“ eingebracht hat. Insgesamt gibt es nur etwa 2000 Menschen auf der Welt mit diesen Voraussetzungen. Die Stadt Grasse liegt in einer hügeligen Landschaft mit viel Natur drum herum. Durch das richtige Klima war es möglich, viele verschiedene Pflanzen für die Duftherstellung anzupflanzen. Die Stadt selbst hat auch noch einiges zu bieten, wie die alten kleinen Häuser und Gassen und das einzige Parfummuseum der Welt.
Als wir am späten Nachmittag wieder mit Hilfe der Tenderboote auf der AIDA ankommen, trifft sich unsere gesamte Gruppe mit einigen hochrangigen Crewmitgliedern, um einige Hintergrundinformationen aus erster Hand zu erfahren.
Zum krönenden Abschluss dieses anstrengenden Tages erwartet uns ein ganz besonderes Highlight: Wir haben uns für das Abendessen einen Tisch im Spezialitätenrestaurant Rossini reservieren lassen! Hier bekommen wir ein ausgezeichnetes mehrgängiges Menü mit passenden Weinen gereicht, das uns alle begeistert!
Donnerstag, 17.07.
Am Vormittag laufen wir den Hafen von Barcelona an. Schon von weitem sehen wir die große Hafenanlage und viele Schiffe vor Ort, doch erst beim Näherkommen erleben wir die Überraschung: ein anderes AIDA Schiff liegt ebenfalls vor Anker! Wir legen direkt daneben an und gehen durch einen Schlauch von Bord.
Für Barcelona haben wir keinen Ausflug gebucht, konnten also die Stadt auf eigene Faust entdecken. Ein tolles Angebot von AIDA ist der Shuttle-Service mit Bussen vom Schiff bis zur Stadt. Dieser Service kostet nur 3,- € pro Person pro Weg und Fahrkarten kann man schon einen Tag im Voraus an der Rezeption kaufen. Das erspart einem längere Wartezeiten am Ausflugstag! Vor Ort machen wir eine Hopp-on-Hopp-off-Tour, um alle Sehenswürdigkeiten sehen zu können, wie zum Beispiel die beeindruckende Sagrada Familia oder das große Stadion Camp Nou.
Auch der Parc Guell oder die berühmte Hafenseilbahn können wir bewundern. Anschließend lädt die große Einkaufsstraße La Rambla im Zentrum von Barcelona zu einem gemütlichen Bummel ein. Hier gibt es ebenfalls eine große Markthalle mit vielen verschiedenen Ständen, deren Angebet von Süßigkeiten über Obst und Gemüse bis hin zu leckeren Smoothies reicht. Wer dann noch Lust und Zeit hat, kann sich zu einem Strandabschnitt begeben und sich dort in den Sand legen und das Meer betrachten.
Wieder zurück auf dem Schiff testen wir diesmal das andere Buffet-Restaurant „Calypso“. Auch hier gibt es ausreichend Platz für die Gäste und das Essen ist super lecker! Da dies der letzte Abend an Bord ist, gibt es sogar eine große Torte mit Reisedaten und Schiff für die Gäste. Danach begeben sich alle Gäste auf das Pooldeck, da sich hier der Kapitän persönlich von seinen Gästen verabschiedet und es noch eine große Lasershow zum Abschluss gibt.
Auf meiner Reise habe ich erlebt, dass ein Kreuzfahrtschiff trotz des begrenzten Raumes viel Platz für alle Bedürfnisse von jedem Einzelnen bietet. Es gibt auch eine kleine Bibliothek mit Spielen zum Ausleihen, man kann sich sportlich betätigen oder abends die Disco besuchen. Für die Kinder und Jugendlichen wird ebenfalls viel geboten und bei einem so großen Schiff ist der Wellengang kaum zu spüren. Sollte man dennoch Seekrank werden haben die Bordeigenen Ärzte einige Möglichkeiten dem vorzubeugen, zur allergrößten Not gibt es auch noch das Schiffseigene Hospital.
Als Tipp empfehle ich allen, sich die Bordausflüge vorher im Internet auszusuchen, man bekommt dort im Voraus noch einen kleinen Rabatt. Wer einen tollen Abend mit kulinarischen Köstlichkeiten erleben will, sollte sich unbedingt einen Tisch im Spezialitäten Restaurant reservieren! Hier kann man es sich gut gehen lassen und das Essen genießen.